Basstöne und ihre Bedeutungsmöglichkeiten im Kontext
Zur Logik der Klangfortschreitung und zur Modulation im Generalbass
Markus Jans
Anhand des Anfangs der Allemande aus der Französischen Suite Nr. 5 (BWV 816) werden die unterschiedlichen Bedeutungsmöglichkeiten der Basstöne und der ihnen zugehörigen Klänge untersucht. Ziel ist die Aufarbeitung und Beschreibung einer historisch gewachsenen Logik der Klangverbindung (prae-Rameau und prae-Funktionstheorie). Im Zentrum der Betrachtung steht einerseits ein Intervallfortschreitungsprinzip, das seit dem frühen 14. Jahrhundert gilt und wirksam ist (an der Schola Cantorum Basiliensis nennt man es ›Pi[iii...]P-Prinzip‹) und anderseits die aus diesem Prinzip erwachsende Oktavregel.
Based on the example of the beginning of the Allemande of the French Suite Nr. 5 (BWV 816), this paper discusses probable “meanings” (significations) of bass-notes and the chords above them. The goal is to explain and to apply a historically developed logic of sound progression (pre - Rameau and pre - functional harmony). The focus of examination is a principle of interval progression, introduced in the 14th century and valid ever since (at the Schola Cantorum Basiliensis known as “Pi[iii…]P –principle”) and the resulting Rule of the Octave.
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