Zeitschrift
der Gesellschaft für Musiktheorie

5/1 (2008)

https://doi.org/10.31751/i.11

Autorinnen und Autoren

HANS AERTS ist Professor für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik Freiburg. Er studierte Musikwissenschaft an der KU Leuven (Belgien) und an der TU Berlin sowie Musiktheorie und Gehörbildung an der Universität der Künste Berlin und promovierte 2022 an der Hochschule für Musik Freiburg (Die ›Schule‹ des Leonardo Leo (1694–1744). Studien zur Musikausbildung in Neapel im 18. Jahrhundert, Baden-Baden: Olms 2023). Von 2000 bis 2010 unterrichtete er Musiktheorie und Gehörbildung in Berlin, u.a. an der UdK. In Freiburg war er von 2010 bis 2017 als Dozent für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und von 2013 bis 2017 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Musikwissenschaftlichen Seminar der Albert-Ludwigs-Universität tätig. Sein Forschungsinteresse gilt insbesondere der Musiktheorie des 18. Jahrhunderts sowie der Entwicklung von Lehr- und Lernmaterialien im Bereich Musiktheorie. Seit 2019 ist er Mitherausgeber der ZGMTH und seit 2020 Mitglied im Vorstand der GMTH.

GURMINDER KAUR BHOGAL studierte Klavier und historische Musikwissenschaft am Royal College of Music und am King's College und promovierte 1904 mit einer Arbeit über Arabesque and Metric Dissonance in the Music of Maurice Ravel, 1905–1914 an der University of Chicago. Seit 2006 lehrt sie als Assistant Professor am Wellesley College. Publikationen und Vorträge zu Ravel, Debussy und Delibes.

HARTMUT FLADT studierte Komposition (Rudolf Kelterborn) und Musikwissenschaft; Promotion 1973 (Carl Dahlhaus). Editor (Richard-Wagner-Gesamtausgabe); seit 1981 Professor an der Universität der Künste Berlin, 1996–2000 auch an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien; an beiden Institutionen Ausbau des Hauptfachs Musiktheorie. Editionsbeirat der Hanns-Eisler-Gesamtausgabe. Veröffentlichungen über Musik des 15. bis 21. Jahrhunderts. Komponierte Bühnenwerke, Ballett-, Kammer-, Chor-, elektroakustische Musik, Lieder, Orchesterwerke, ›angewandte Musik‹ (Film, Kabarett, Politische Musik). Hofer-Preis Berlin 1985, Orff-Preis 1995 europäischer Opernwettbewerb München (SALOMO).

M. J. GRANT studierte Musik und Musikwissenschaft in Glasgow, London und an der Humboldt-Universität zu Berlin. Promotion 1999 an der University of London mit der Dissertation Serial Music, Serial Aesthetics: Compositional Theory in Post-war Europe (Cambridge University Press, 2001). Seit 1999 Wohnsitz in Berlin, Lehraufträge an der Humboldt-Universität und am European College of Liberal Arts Berlin sowie diverse Projekte und Aufsätze u.a. über zeitgenössische experimentelle Musik. Arbeitet derzeit an einer Kulturgeschichte des schottischen Liedes Auld Lang Syne. Forschungssschwerpunkte: Theorie und Ästhetik der neuen Musik; Liedforschung und Soziologie des Singens; Sozialgeschichte der Musik; Medientheorie der Musik; Musik und Menschenrechte.

VOLKER HELBING studierte Flöte, Musiktheorie, Musikwissenschaft und Germanistik in Hamburg, Freiburg und Berlin. Er unterrichtet Musiktheorie an der UdK Berlin, an der HfK Bremen sowie an der HfMDK Frankfurt; 2005/06 Lehrstuhlvertretung in Musikwissenschaft an der Musikhochschule Trossingen. Veröffentlichungen und Vorträge zu Mozart, Ravel, Eisler, Ligeti, Kurtág sowie zur französischen Musiktheorie des 18. und 19. Jh. Promotion 2005 mit der Arbeit Choreografie und Distanz. Studien zur Ravel-Analyse.

THEO HIRSBRUNNER studierte Violine, Komposition und Musiktheorie in Bern und Paris (u.a. bei S. Veress, W. Vogel und P. Boulez) und unterrichtete am Konservatorium Bern (heute Hochschule für Musik und Theater Bern) Violine, Musiktheorie, Werkanalyse und neuere Musikgeschichte (bis 1987). Wichtigstes Forschungsgebiet ist neben tschechischer und deutscher Musik die französische Kultur von 1871 bis in die jüngste Gegenwart. Kurse am IRCAM, Vortragsreisen in Europa und Uebersee, Rundfunkinterviews und -vorträge u.a. über Messiaen, Boulez und Ravel. Zahlreiche Auszeichnungen und Medaillen, u.a. die Janácek-Medaille der Tschechoslowakei (1978), die Ehrendoktorwürde der Universität Bern (1996), Musikpreis des Kantons Bern (2006). 1998 wurde er vom französischen Kultusministerium zum »Chevalier dans l'ordre des Arts et des Lettres« ernannt.

PETER KAMINSKY studierte an der Eastman School of Music (University of Rochester), promovierte 1989 mit einer Arbeit über Principles of Formal Structure in the Piano Cycles of Robert Schumann: Papillons, Carnaval and Davidsbündlertänze und ist seit 1996 Associate Professor (tenured) für Musiktheorie am Department of Music der University of Connecticut. Veröffentlichungen zu Ravel, Schumann, Mozart und Paul Simon.

VIOLAINE DE LARMINAT erhielt ihre musikalische Grundausbildung am Konservatorium Orléans (Orgel, Klavier, Gehörbildung und Kammermusik). Nach dem Abitur studierte sie am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris (Harmonie, Kontrapunkt, Fuge und Analyse) sowie an der Universität Sorbonne (Musikwissenschaft) und schloss mit dem Lehrdiplom für Musiktheorie und Gehörbildung ab (1992). 1992–97 studierte sie an der Musikuniversität Wien Katholische Kirchenmusik und Orgelkonzertfach bei Alfred Mitterhofer. Seit 1995 unterrichtet sie dort Gehörbildung am Institut für Komposition und Elektroakustik. Orgelkonzerte in Deutschland, Österreich und Frankreich.

HANS PETER REUTTER studierte Komposition bei György Ligeti sowie Theorie u.a. bei Wolfgang - A. Schultz, Christoph Hohlfeld und Christian Möllers. Aufführungen u.a. auf Festivals in Amsterdam, Donaueschingen, Graz. Hans Peter Reutter ist Mitbegründer des Hamburger Ensembles Chaosma, das sich zum Ziel gesetzt hat, einerseits mit neuen Techniken wie Mikrotonalität und Polyrhythmik zu arbeiten, andererseits aber durch Einbeziehung von Pop, Jazz, mittelalterlicher, afrikanischer und anderer außereuropäischer Musik ein Publikum wieder direkt anzusprechen. Nach Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und dem Hamburger Konservatorium wurde er 2005 als Professor für Musiktheorie an die Robert Schumann Hochschule Düsseldorf berufen. Außerdem Kabarettist mit bundesweiter Aufführungstätigkeit (Emmi & Bertie, Monty Arnold, Poppschutz mit Thorsten Saleina, Käthe Lachmann).

ULLRICH SCHEIDELER, geboren 1964, Studium u.a. der Musikwissenschaft und Musiktheorie in Berlin (Technische Universität, Hochschule der Künste) und London (Royal Holloway College). Magister 1993 mit einer Arbeit über Alban Bergs Streichquartett op. 3, Promotion 2006 mit einer Arbeit über kompositorischen Historismus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1995 bis 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Arnold Schönberg Gesamtausgabe, seit 2005 Dozent für Musiktheorie am Fachbereich Musikwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. 2016 bis 2021 Mitherausgeber der ZGMTH.