Zeitschrift
der Gesellschaft für Musiktheorie

20/1 (2023)

https://doi.org/10.31751/i.56

Autorinnen und Autoren

PATRICK BOENKE studierte Musiktheorie und Musikwissenschaft in Wien und Berlin und promovierte an der Universität Wien mit einer Arbeit über die späten Werke Franz Liszts. Seit 2004 unterrichtet er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Wien. Der Schwerpunkt seiner Lehre liegt im Bereich Musiktheorie, Geschichte der Musiktheorie sowie Analyse nach Heinrich Schenker. Sein Forschungsinteresse gilt primär der Kompositionsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, der Geschichte der Musiktheorie vom 19. Jahrhundert bis in die gegenwärtige Zeit sowie methodologischen Fragen der musikalischen Analyse.

KRYSTOFFER DREPS ist Lehrkraft für besondere Aufgaben mit Schwerpunkt Musiktheorie, Gehörbildung und Komposition an der MS Pop der Musikhochschule Münster sowie mit Schwerpunkt Musiktheorie und Arrangement an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Er studierte zunächst Schulmusik und Politikwissenschaft in Berlin und erhielt in Leipzig ein künstlerisches Diplom mit dem Hauptfach Jazz-Trompete. Darauf folgten ein Master in Tonsatz (bei Tobias Rokahr) sowie in Komposition (bei Claus-Steffen Mahnkopf). Von 2013 bis 2018 war er als Lehrbeauftragter für Musiktheorie, Gehörbildung und Improvisation an Hochschulen in Leipzig, Osnabrück und Herford tätig. Seine künstlerische Arbeit als composer-performer bewegt sich zwischen elektronischer Musik, Jazz und musique concrète instrumentale (KySe Drüb; van Bornekamp). Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen zeitgenössische, multimediale Kompositionen, populäre und elektronische Musik, digitale Potentiale in der Lehre sowie Soundaspekte im Fach Gehörbildung.

JULIA FREUND studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Freiburg, Bristol und München. 2014–2017 Visiting Research Assistant an der University of Leeds. Promotion 2017 an der LMU München; die Arbeit erschien im Frühjahr 2020 unter dem Titel Fortschrittsdenken in der Neuen Musik. Konzepte und Debatten in der frühen Bundesrepublik im Wilhelm Fink Verlag. 2018–2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im D-A-CH-Forschungsprojekt »Writing Music. Iconic, performative, operative, and material aspects in musical notation(s)«, mit einem Schwerpunkt auf den graphischen Notationsformen Sylvano Bussottis. 2019–2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der JLU Gießen. Seit 12/2021 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Historische Musikwissenschaft der Universität Hamburg. Ihre Forschungsinteressen umfassen die Musik des 19.–21. Jahrhunderts, Musikästhetik, Musikhistoriographie, Theorie der Notation.

COSIMA LINKE, geboren 1984, ist seit 2024 Professorin für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig. Von 2018 bis 2024 hatte sie eine Vertretungsprofessur für Musikwissenschaft mit einem Schwerpunkt Musiktheorie an der Hochschule für Musik Saar inne. Sie studierte Schulmusik, Germanistik und Musiktheorie in Freiburg. Anschließend lehrte sie von 2012 bis 2017 als Lehrbeauftragte für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Freiburg, von 2013 bis 2018 war sie zudem akademische Mitarbeiterin für Musikwissenschaft an der Universität Freiburg sowie 2017/18 akademische Mitarbeiterin für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule für Musik Karlsruhe. 2017 Promotion in Musikwissenschaft zum Thema Konstellationen – Form in neuer Musik und ästhetische Erfahrung im Ausgang von Adorno. Eine musikphilosophische und analytische Untersuchung am Beispiel von Lachenmanns ›Schreiben. Musik für Orchester‹ (Promotionspreis 2016 der GfM). Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Theorie, Geschichte und Methodik der musikalischen Analyse sowie Musikphilosophie. Sie ist seit 2018 Mitherausgeberin der ZGMTH.

GIOVANNI MICHELINI, geboren 1997 in Modena (Italien), hat Klavier, Orgel, Cembalo, Historische Aufführungspraxis sowie Musiktheorie und Gehörbildung an den Konservatorien in Padua, Bologna, München und Salzburg studiert. Im September 2019 erhielt er den DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierenden an deutschen Hochschulen und im Jahr 2020/2021 das Deutschlandstipendium. Im Dezember 2021 erhielt er ein Stipendium der Giorgio Cini Stiftung in Venedig im Bereich Musikwissenschaft. Er ist im Fach Cembalo und Orgel Preisträger verschiedener internationaler Wettbewerbe. Seit dem Sommersemester 2022 unterrichtet er an der Hochschule für Musik und Theater München, wo er einen Lehrauftrag sowohl für Generalbass und Partiturspiel als auch für Korrepetition innehat.

PASCAL RUDOLPH, geb. 1989 in Berlin, ist Musikwissenschaftler und Musikvermittler (Postdoc) an der Hochschule für Musik Nürnberg. Er hat in Berlin, Potsdam und Shanghai studiert und war Gastwissenschaftler an der Universität Kopenhagen und am Dänischen Filminstitut. Von 2016 bis 2023 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Potsdam und wurde dort 2021 mit einer Arbeit über den Einsatz präexistenter Musik im Filmschaffen Lars von Triers promoviert. Ihm wurden mehrere Stipendien verliehen und seine Forschungsergebnisse wurden in international renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht. In den Jahren 2019 und 2022 gewann er den wissenschaftlichen Wettbewerb der Gesellschaft für Musiktheorie (2019 mit einem in Ko-Autorschaft verfassten Aufsatz). Seine Dissertation wurde mit dem Promotionspreis 2022 der Gesellschaft für Musikforschung ausgezeichnet. Seit 2022 ist er Mitherausgeber der Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung und Generalsekretär von IASPM D-A-CH (International Association for the Study of Popular Music German-Speaking Branch).

ULLRICH SCHEIDELER, geboren 1964, Studium u.a. der Musikwissenschaft und Musiktheorie in Berlin (Technische Universität, Hochschule der Künste) und London (Royal Holloway College). Magister 1993 mit einer Arbeit über Alban Bergs Streichquartett op. 3, Promotion 2006 mit einer Arbeit über kompositorischen Historismus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1995 bis 2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Arnold Schönberg Gesamtausgabe, seit 2005 Dozent für Musiktheorie am Fachbereich Musikwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. 2016 bis 2021 Mitherausgeber der ZGMTH.

SIMON TÖNIES, Studium der Musik, Musikwissenschaft und Journalistik in Dortmund und Paris. Promotion an den Universitäten Frankfurt und Nizza über das experimentelle Frühwerk von Pierre Boulez (2016–2021). Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Paul Sacher Stiftung. Seit 2021 Dozent für Sozialgeschichte, Musiktheorie/-ästhetik und Musikkritik an der Universität Gießen. Forschungsinteressen in Musikästhetik, kritischer Theorie und experimenteller Musik.

ELISABETH VAN TREECK studierte Musikwissenschaft in Graz und Bern sowie Theaterwissenschaft in Bochum. Sie promovierte 2021 an der Universität Bayreuth an der Professur für Musikwissenschaft und im Promotionsprogramm »Musik und Performance« mit einer Arbeit über Klang- und Bilddramaturgien des Suspense in Olga Neuwirths Musiktheater Lost Highway (2002/03). Seit März 2023 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am DFG-Graduiertenkolleg »Das Dokumentarische. Exzess und Entzug« an der Ruhr-Universität Bochum, wo sie an einem Postdoc-Projekt zu Oper und Musiktheater als dokumentarischer Praxis arbeitet. Von 2014 bis 2023 war sie am Bochumer theaterwissenschaftlichen Institut als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig; Lehraufträge hatte sie an der Kunstuniversität Graz und der HMDK Stuttgart inne. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Musiktheater des 20./21. Jahrhunderts, Oper und (Neue) Medien, Klang und Raum, zeitgenössisches Libretto sowie bei den Spannungsfeldern von Komposition/Notation, Inszenierung und Aufführung.