Zeitschrift
der Gesellschaft für Musiktheorie
21/2 (2024)
Autorinnen und Autoren
PATRICK BOENKE studierte Musiktheorie und Musikwissenschaft in Wien und Berlin und promovierte an der Universität Wien mit einer Arbeit über die späten Werke Franz Liszts. Seit 2004 unterrichtet er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie am musikwissenschaftlichen Institut der Universität Wien. Der Schwerpunkt seiner Lehre liegt im Bereich Musiktheorie, Geschichte der Musiktheorie sowie Analyse nach Heinrich Schenker. Sein Forschungsinteresse gilt primär der Kompositionsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, der Geschichte der Musiktheorie vom 19. Jahrhundert bis in die gegenwärtige Zeit sowie methodologischen Fragen der musikalischen Analyse.
ANDREAS FEILEN, geboren 1986, studierte Schulmusik und klassische Philologie an der TU Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum. 2017 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Musik und Musikwissenschaft im Bereich Musiktheorie der TU Dortmund, wo er 2024 seine Promotion abschloss. Neben seiner Forschung und Lehre im musikwissenschaftlichen und -theoretischen Bereich ist Andreas Feilen als Kirchenmusiker und Leiter verschiedener Ensembles und Chöre aktiv.
MARK GOTHAM ist Musikwissenschaftler und Komponist, der sich auf Computermethoden für Musiktheorie, -analyse und -komposition spezialisiert hat. Ihn zeichnet aus, dass er auf unbefristete Stellen sowohl in der Musikwissenschaft (Professur W2 für Musiktheorie an der Technischen Universität Dortmund) als auch in Informatik (Durham, UK) berufen wurde. Derzeit hat er eine Position als “Senior Lecturer in Cultural Computation” im “Digital Humanities Department” am King’s College London (KCL) inne, die eine Schnittstelle der beiden Fachbereiche bildet. Mark Gotham wurde an der Universität Cambridge promoviert, hat einen Masterabschluss in Komposition vom Royal Northern College of Music und einen Bachelorabschluss in Musik von der Universität Oxford (First Class, Gibbs-Preis für die höchste Punktzahl im Fach).
ANDREA HORZ, geboren 1978 in Nürnberg (Deutschland), studierte nach ihrem Abschluss als Diplommusikpädagogin (Musikhochschule Nürnberg), Musikwissenschaft, Philosophie und Germanistik in Erlangen und Wien (M. A. 2007). 2007–2010 war sie Stipendiatin und Lehrbeauftragte an der Universität Freiburg i.Br.; 2011–2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin (Assistentin und Hertha-Firnberg Stelleninhaberin) am Institut für Musikwissenschaft an der Universität Wien. Dort erfolgte die Promotion 2013 mit einer Arbeit zu Heinrich Glareans Dodekachordon. 2018–2022 hatte sie eine Elise-Richter Stelle am Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung der Universität für Musik und darstellenden Kunst Wien inne, wo sie sich 2023 habilitierte. Im Wintersemester 2023 und Sommersemester 2024 vertrat sie den Lehrstuhl für Musikwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg. Seit Oktober 2024 ist sie Professorin für Musik und Gesellschaft an der Privathochschule für Musik, Stella Vorarlberg (Österreich). Seit 2023 ist sie Mitglied des Herausgeberteams der ZGMTH.
JONATHAN LINDHORST is an internationally recognized performer, improvisor, composer, and researcher. He holds a bachelor’s degree in Jazz Performance from the Schulich School of Music at McGill University, a Master’s in Music from Queens College CUNY, and is currently a Doctoral candidate in Jazz Performance at the Schulich School of Music under the supervision of professors John Hollenbeck and Robert Hasegawa. Jonathan is also a course lecturer at the Schulich School where he has taught theory, analysis, improvisation, composition, as well as directing the Chamber Jazz Ensemble. He is a leading researcher in the emerging field of Tone-Clock Theory and regularly gives public workshops on the subject.
ADRIAN NAGEL, geb. 1990. Kompositions- und Musiktheoriestudium in Dresden, Basel und Freiburg. Seit 2021 musikwissenschaftliches Promotionsprojekt über musikalische Entlehnung bei Jacobus Vaet, gefördert von einem Stipendium des Ev. Studienwerks Villigst. Lehrbeauftragter für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Komponist und Klangkünstler. Lebt in München.
CHRISTINA SCHNAUß, Jahrgang 1991, studierte Kulturanalyse und Kulturvermittlung sowie Journalistik an der Technischen Universität Dortmund und Musikwissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Ihr Interesse gilt der Vokal- und Instrumentalmusik sowie der Musikästhetik vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Neben einer Lehrtätigkeit widmet sie sich einem eigenen Forschungsprojekt zu dem am Leipziger Konservatorium wirkenden Musiktheoretiker, Komponisten und Pädagogen Salomon Jadassohn.
ANDREAS WEIL (*1968 in Horb am Neckar) studierte Kirchenmusik an der Hochschule in Rottenburg sowie an der Musikhochschule in Stuttgart bei Bernhard Ader (Orgel), Willibald Bezler (Improvisation) und Heinrich Deppert (Theorie). Es folgten private Improvisationsstudien bei Jos van der Kooy in Amsterdam. Er ist Preisträger des Improvisationswettbewerbs 1998 des Südwestrundfunks sowie des Kompositionswettbewerbs der Diözese Rottenburg-Stuttgart 2003. Seine 2019 abgeschlossene Promotion zum Thema Der komponierende Organist um 1700 – Studien zu Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 von J. S. Bach erschien 2020 im Kölner Dohr-Verlag. Seine künstlerische Arbeit schließt die Leitung mehrerer Chöre, eine rege Konzerttätigkeit als Organist und Chorleiter sowie die Komposition von Chorwerken ein.
LAURENCE SINCLAIR WILLIS is a music researcher at the University of Music and Performing Arts Graz where his FWF funded ESPRIT project Postwar Germanic and Anglophone Formenlehre investigates the history of Formenlehre in the late-twentieth century. The focus of this research is the connections and differentiations between German language and North American Formenlehre scholarship. His research interests include Formenlehre, late-Romantic harmony, and microtonality. His publications include investigations of Ben Johnston’s microtonal music, formal analyses of Brahms and Reger, the harmony of Shostakovich, and counterpoint in Fauré. He translated the monograph Musical Composition in the Context of Globalization (2021) by Christian Utz.
ANDREAS J. WINKLER, geboren 1974 in Koblenz, begann seinen musikalischen Werdegang auf dem Klavier. Zur klassischen Musik gesellten sich bald Jazz und Rock, was in eine über zehnjährige Mitgliedschaft bei der Indie-Band The Fluids (1997–2008) inklusive Touren in England und Spanien mündete. 2007–12 studierte er Komposition (Künstlerischer Tonsatz), Musiktheorie (Pädagogischer Tonsatz) und Hörerziehung an der HfMT Köln. Seine analytischen Schwerpunkte liegen in der Musik der frühen Moderne; er hielt Vorträge an den Jahreskongressen der GMTH über Debussys Streichquartett und Puccinis Tosca. Andreas J. Winkler lebt als freischaffender Komponist, Musikpädagoge und Musiktheoretiker in Köln. Er komponiert vorwiegend Kammer- und Vokalmusik und erlebte seit 2007 zahlreiche UA seiner Stücke. 2012 gründete er mit drei Kollegen das Komponisten-Kollektiv zeitKlang.