Tonsatz: Ein Weg zu eigenen Vokal- und Instrumentalsätzen
Künstlerische und pädagogische Praxis in der Lehramtsausbildung
Eva-Maria Houben, Martin Ebeling
In diesem Artikel wird das Konzept des Tonsatzseminars an der Technischen Universität Dortmund vorgestellt, das Brücken zur Komposition bauen will. Jedes Semester endet mit einem Tonsatz-Konzert, das von Studierenden mit eigenen Kompositionen bestritten wird. Die Stücke entstehen in den Tonsatzseminaren. Seminar und zugehöriges Konzert sind jeweils einem bestimmten Thema gewidmet. Die Tonsatzseminare wurden umfassend dokumentiert: Die Stücke aller Teilnehmer*innen liegen schriftlich vor, wurden im Konzert aufgenommen. Begleitet wird der Kurs in den letzten Jahren von musikpsychologischen Tests zum Kreativitäts-Selbstkonzept, die Datenmaterial für statistische Auswertungen geliefert haben. Vor dem Hintergrund musikästhetischer Diskussion im 19. und 20. Jahrhundert hinsichtlich der Anteile von ›Inspiration‹ und ›Arbeit‹ am Kompositionsprozess werden musikpsychologische Untersuchungen zur musikalischen Wahrnehmung (Carl Stumpf) und neurowissenschaftliche Grundlagen der Kreativitätsforschung dargestellt. Diese Forschungen werden im Hinblick auf ihre pädagogische Bedeutung für das Tonsatzseminar reflektiert.
In this essay, we present the concept of the Tonsatz seminar at TU Dortmund University. This seminar aims to include the idea of composition. Each series of lessons concludes with a concert with students performing their own compositions created in the Tonsatz seminars. The seminars and the recorded concert are dedicated to a specific topic. All scores and the recordings are available. In recent years, the seminars have been accompanied by psychological tests on a self-concept of creativity providing data for statistical evaluations. Against the background of music-aesthetic discussions in the nineteenth and twentieth centuries regarding the relation between the concepts of »inspiration« and »work« in the compositional process, music psychological studies on musical perception (Carl Stumpf), and neuroscientific foundations of creativity are presented. These insights are reflected in terms of their pedagogical significance for the Tonsatz seminar in compositional techniques.
Technische Universität Dortmund
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