»– vergiß also das sogenannte populare nicht«
Grenzen und Grenzüberschreitungen in der Musik
Hartmut Fladt
In den vielfältigen Genres der Musikgeschichte gab und gibt es zahlreiche soziokulturell und politisch bestimmte Grenzen, die entscheidende Auswirkungen auf die Funktion, die Strukturierung und die Darbietungsweisen von Musik haben. Damit ist ein bis heute virulentes Problem benannt: Wie verfestigt sind solche Grenzziehungen, primär zwischen den ›popular‹ und den ›artifiziell‹ definierten Kulturen? Da musikalische Grenzüberschreitungen immer auch auf – partiell gravierende – soziale Spannungsverhältnisse verweisen, können diese nicht aus rein ästhetischer Sicht verstanden werden.
Throughout history, a multitude of musical genres have been shaped by numerous boundaries, set by political and socio-cultural constraints, which have had decisive consequences for the functions, structure, and modes of the presentation of music. This raises a problem still virulent today: how entrenched are such demarcations, primarily those between so-called »popular« vs. »high« cultures? Since transgressions of such generic boundaries always reflect social tensions, sometimes grave ones, these »border crossings« generally have relevance and meaning beyond the merely aesthetic.
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Universität der Künste Berlin
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