GMTH Proceedings 2006
Musiktheorie und Vermittlung. Didaktik, Ästhetik, Satzlehre, Analyse, Improvisation
https://doi.org/10.31751/p.v.4
Autorinnen und Autoren
Richard Beyer, Studium Schulmusik, Latein, Musiktheorie, Kirchenmusik und Musikwissenschaft in Frankfurt, Promotion 1991, Lehrbeauftragter, später Dozent für Musiktheorie an verschiedenen Musikhochschulen, Professor für Musiktheorie an der HfKM Regensburg, musikwissenschaftliche und musiktheoretische Vorträge und Publikationen.
Guido Brink studierte Schulmusik an der Hochschule für Musik sowie Latein an der Universität zu Köln. Anschließend studierte er Tonsatz, Musikwissenschaft und Musikpädagogik an der Hochschule für Musik Köln, wo er im Jahr 2000 mit einer Arbeit über die Finalsätze in Mozarts Konzerten promoviert wurde. 2001 schloss er das Referendariat am Studienseminar Essen mit dem zweiten Staatsexamen für das höhere Lehramt (Musik/Latein) ab. In den Jahren 1999–2007 übernahm er einen Lehrauftrag für Tonsatz und Gehörbildung an der Hochschule für Musik Köln. Seit 2001 ist er Lehrer an einem Kölner Gymnasium, wo er die Big Band, das Sinfonieorchester und die Bläserklassen leitet. Er schrieb zahlreiche Kompositionen und Arrangements für beide Ensembles, die teilweise auch veröffentlicht wurden. Zudem ist Guido Brink musikalisch tätig als Leiter eines Blasorchesters sowie als Kirchen- und Unterhaltungsmusiker. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt seit der 1. Staatsarbeit: Fangesänge in Sportstadien.
Florian Edler, geboren 1969 in Kiel, studierte in Berlin Schulmusik, Geschichte und Musiktheorie und wurde dort 2009 mit einer Arbeit über die Musikanschauung im Schumann-Kreis promoviert. 2015 erfolgte die Berufung auf eine Professur für Musiktheorie an der Hochschule für Künste Bremen. Nebenberuflich tritt Edler gelegentlich als Pianist (Salonorchester) und Cembalist (Generalbass, Solokonzerte) auf, regelmäßig arrangiert er Unterhaltungsmusik für Sinfonieorchester. Den 18. Jahreskongress der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH), der vom 5. bis 7. Oktober 2018 an der HfK Bremen stattfand, leitete Florian Edler gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Andreas Gürsching. Seit 2019 gehört er den Herausgebergremien der Publikationsreihe »GMTH Proceedings« sowie der »Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie« (ZGMTH) an. Im Vorstand der GMTH wirkt er seit 2018 als Beisitzer mit, seit Oktober 2020 ist er Präsident der GMTH.
Martin Erhardt widmet sich gleichermaßen Kunst und Pädagogik, Theorie und Praxis, Improvisation, Komposition und Interpretation in Mittelalter, Renaissance und Barock. Er unterrichtet historische Improvisation, Musiktheorie und Blockflöte für Studierende der Musikhochschulen in Weimar und Leipzig und für Schüler*innen des Konservatoriums in Halle. Ebenso konzertiert er als Blockflötist, Cembalist, Organist, Portativspieler und Sänger. Mit den Ensembles Nusmido und all‘improvviso tritt er immer wieder u.A. beim Bachfest Leipzig, den Händelfestspielen Halle und dem Heinrich Schütz Musikfest auf. Er ist der Leiter von EX TEMPORE (Leipziger Improvisationsfestival für Alte Musik) und Autor des Lehrbuchs »Improvisation mit Ostinatobässen«.
Lutz Felbick war 1982-1992 Kantor der Dreifaltigkeitskirche in Aachen (Klais-Orgel ab 1987). Als Konzertorganist und improvisierender Musiker gab er zahlreiche Konzerte im In- und Ausland. Schwerpunkte seiner 1987 begonnen musikwissenschaftliche Arbeiten waren Improvisation, Gehörbildung und Musiktheorie. 1994-2021 unterrichtete Felbick Musiktheorie und Gehörbildung an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Seine musikwissenschaftliche Dissertation über Lorenz Christoph Mizler gilt als Standardwerk (Olms-Verlag, Hildesheim 2012). Weiterhin ist von seinen zahlreichen Veröffentlichungen die umfangreiche Bibliographie zur Gehörbildung und Hörerziehung hervorzuheben (bookmundo 2021 ). Auf der CD WINDLADEN dokumentierte Lutz Felbick (Orgel) im Duo mit Heribert Leuchter (Saxophone) seine vom Jazz beeinflussten Improvisationen und Kompositionen.
Hartmut Fladt, aus Detmold, dort Komposition/Tonsatz bei Rudolf Kelterborn, dann Musikwissenschaft in Berlin; Promotion bei Carl Dahlhaus. Editor bei der Richard-Wagner-GA (3 Bände »Götterdämmerung«; dazu mit Werner Breig »Dokumente zur Entstehungsgeschichte des Bühnenfestspiels ›Der Ring des Nibelungen‹«); Professuren: Universität der Künste Berlin und Musikuniversität Wien (Musiktheorie). Habilitation Musikwissenschaft. Gutachter für die Studienstiftung des Deutschen Volkes, den österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, für die Deutsche Forschungsgemeinschaft, in Promotions-, Berufungs- und Urheberrechtsverfahren. Im Ruhestand weiter Seminare, Doktoranden-Betreuung. Editionsleiter der Hanns-Eisler-Gesamtausgabe. Ca. 95 Veröffentlichungen über Musik des 13. - 21. Jhdts., auch zur Popularmusik. Rundfunk- und Fernseh-Beiträge. Komponierte Kammer-, Chor-, Orchester-, elektroakustische Musik, Bühnenwerke, Lieder, kabarettistische Musik, »angewandte Musik« für Laien.
Konstanze Franke studierte Musiktheorie, Schulmusik und Germanistik in Freiburg. Von 2004 bis 2008 unterrichtete sie Musiktheorie und Gehörbildung an der Musikhochschule Freiburg, von 2007 bis 2009 hatte sie einen Lehrauftrag an der Musikhochschule Karlsruhe (Vertretung Prof. Peter Michael Riehm). Seit 2009 ist Konstanze Franke Lehrerin am Hebel-Gymnasium in Lörrach. Sie hat ihren Schwerpunkt inzwischen auf die musikalische Arbeit mit der Stimme verlegt und leitet verschiedene Chöre und Chorprojekte in Lörrach, Basel und Umgebung.
Folker Froebe, geboren 1970, studierte in Hamburg Musiktheorie, Kirchenmusik, Musikwissenschaft und Theologie. 2000–2014 Lehraufträge für Musiktheorie unter anderem an den Musikhochschulen in Mannheim, Hannover, Bremen und Detmold. Seit 2014 Dozent für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater München. Veröffentlichungen und Vorträge zur Analyse und zur Geschichte der Musiktheorie. 2007–2013 Mitherausgeber der ZGMTH.
Bernhard Haas, geboren 1964, studierte Orgel, Klavier, Cembalo, Kirchenmusik, Komposition und Musiktheorie an den Musikhochschulen in Köln, Freiburg und Wien. Wichtige Lehrer waren Ludger Lohmann, Michael Schneider, Jean Guillou, Zsigmond Szathmáry, Xavier Darasse und Albert Simon. Er gewann zahlreiche Preise bei internationalen Orgelwettbewerben. Nach einem Lehrauftrag in Saarbrücken erhielt er 1994 eine Professur für Orgel an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Seit 2013 arbeitet er in gleicher Funktion an der Hochschule für Musik und Theater München. Konzerte, Kurse, Jurytätigkeit und Aufnahmen in den meisten europäischen Ländern, Japan und Südkorea. CD-Aufnahmen mit Werken von Liszt, Reger, Stravinsky, Xenakis, Ferneyhough und anderen. Publikationen: Die neue Tonalität von Schubert bis Webern. Hören und Analysieren nach Albert Simon (Wilhelmshaven 2004), Die zweistimmigen Inventionen von J. S. Bach (Hildesheim 2008) sowie diverse Aufsätze in Fachzeitschriften und Kongressberichten.
Volker Helbing ist seit 2011 Professor für Musiktheorie an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Nach Studien in Hamburg und Freiburg (Flöte) und Berlin (Musiktheorie, Musikwissenschaft, Germanistik) unterrichtete er bis 2011 an der Universität der Künste Berlin, an der Hochschule für Künste Bremen, an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt a. M. sowie an der Musikhochschule Trossingen. Forschungsschwerpunkte sind Musik des 20./21. Jahrhunderts (Frankreich/Ungarn), Vokalpolyphonie um 1500 und Geschichte der (französischen) Musiktheorie. Promotion 2005 mit »Choreographie und Distanz. Studien zur Ravel-Analyse« (Olms 2008).
Andreas Ickstadt ist Professor für Musiktheorie und Gehörbildung an der Universität der Künste Berlin. Nach seinem Lehramtsstudium in den Fächern Musik und Germanistik in Frankfurt/Main, studierte er dort das Fach Musikwissenschaft (Aufbaustudiengang), bevor er seine Hochschulstudien mit dem Studium des Doppelfachs Musiktheorie/Gehörbildung an der HdK Berlin abschloss. 2014 promovierte er über das Thema »Aspekte der Melancholie bei Johannes Brahms«. Neben genuin musiktheoretischen Themen (Rhetorik in der Barockmusik und harmonische und melodische Strukturen der aktuellen Popmusik) besteht sein derzeitiger Forschungsschwerpunkt in Fragen der Vermittlung musiktheoretischer Inhalte in Hochschule und Schule, mit denen sich auch sein aktuelles, länderübergreifendes Forschungsprojekt beschäftigt.
Markus Jans studierte Klavier und Klarinette am Konservatorium in Luzern, Musiktheorie und Komposition an der Musikhochschule Basel und Musikwissenschaft an der Universität Basel. Seit 1972 unterrichtet er Historische Satzlehre an der Schola Cantorum Basiliensis und seit 1979 Geschichte der Musiktheorie an der Musikhochschule Basel. Seit 1970 ist er zudem als Chorleiter tätig. Auf der Basis von Vorarbeiten durch Prof. Wulf Arlt (Universität Basel) hat er zusammen mit Dr. Dominique Muller den Bereich Historische Satzlehre zu einem Kernfach an der SCB ausgebaut und dem Institut damit eine Vorreiterrolle auf diesem wesentlichen Gebiet der Ausbildung verschafft. Um dem Rechnung zu tragen, wird der Fortbildungsstudiengang Theorie der Alten Musik (seit 2008 als Master-Programm) angeboten, für dessen Konzeption Markus Jans und Dominique Muller verantwortlich sind.
Ariane Jeßulat studierte an der Universität der Künste Berlin zunächst Schulmusik, dann Musiktheorie. Von 1996 bis 2004 arbeitete sie dort als Lehrbeauftragte für Musiktheorie. 1999 promovierte sie bei Elmar Budde zum Thema Die Frage als musikalischer Topos. Von 2000 bis 2004 war sie am musikwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin angestellt. Von 2004 bis 2015 war sie Professorin für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Würzburg. Seit dem Sommersemester 2015 lehrt sie als Nachfolgerin Hartmut Fladts an der Universität der Künste Berlin.
Oliver Korte ist Professor für Musiktheorie und Gehörbildung an der Musikhochschule Lübeck; zuvor arbeitete er an der HfM Hanns Eisler, HMT Rostock und UdK Berlin. 2017/18 war er Gastprofessor an der JGU Mainz. 2002 wurde er mit einer Arbeit über B. A. Zimmermann promoviert. Korte studierte Komposition, Musiktheorie und Musikwissenschaft in Hamburg, Wien und Berlin. Wichtige künstlerische Impulse verdankt er Gösta Neuwirth. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf der Musik des 20./21. Jahrhunderts und um 1500 sowie Mahler und Beethoven. Korte ist Mitgründer der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH) und Herausgeber der „Schriften der Musikhochschule Lübeck“. Seine kompositorische Arbeit erstreckt sich von Solowerken bis zur „Raum-Oper“ Copernicus für Sänger, Sprecher, Orchester und Elektronik, die 2015 Dresden uraufgeführt wurde. www.korte-oliver.de
Ralf Kubicek, geboren 1959 in Potsdam. Studien in den Fächern Gitarre, Laute und Dirigieren in Berlin und Budapest. 1986 freiberufliche Tätigkeit als Komponist, Gitarrist und Instrumentalpädagoge. 1987 Studium Komposition und Musiktheorie in Weimar. Seit 1988 Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar (1988–1990 im Lehrauftrag). 1990 Künstlerisches Diplom Komposition und Musiktheorie/Gehörbildung. 1990 bis 1996 Geschäftsführer, von 1997 bis 2004 Vorsitzender des Komponistenverbandes Thüringen – Neue Musik e.V. 1995–98 Lehrauftrag an der Technischen Universität Ilmenau. 1996 Mitglied im Edikt von Böblingen. Veröffentlichungen: Bühnen-, Orchester- und Kammermusik, Lieder; elektroakustische Musik, multimediale Installationen, Musik für Dokumentar- und Industriefilme; Schriften zur Musiktheorie, Komponistenporträts, Rezensionen, Beiträge für internationale Lexika.
Stephan Lewandowski ist Dozent an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Er studierte Musiktheorie und Komposition in Dresden und arbeitete anschließend an den Musikhochschulen in Dresden und Weimar. Seine Dissertation befasst sich mit der Verbindung von Pitch-class set theory und Schenkerscher Schichtentheorie. Sein gegenwärtiger Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Klaviermusik des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Lewandowski ist Präsident der Deutschen Chopin-Gesellschaft e.V.
Jens Marggraf, geb. 12.03.1964 in Meiningen/Thüringen. 1985-1991 Studium (Komposition/ Klavier) an der Hochschule für Musik »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig. 1991/92 Lehrkraft am Spezialgymnasium für Musik in Halle. 1992-1997 Mitarbeiter im Institut für Musikpädagogik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 1997 Berufung als Professor für Tonsatz und Gehörbildung an die Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« in Dresden. Seit 01.03.1999 Professor für Musiktheorie/Tonsatz am Institut für Musikpädagogik der Martin-Luther-Universität. 1991 Kompositionspreis der Karl-Engels-Stiftung Köln, 1996 Kompositionspreis der Altenburg/Gera Theater GmbH, 2001 2. Preis im Kompositionswettbewerb des Deutschen Musikrates. Aufführungen von Kompositionen in Schweden, Finnland, Norwegen, den USA sowie in zahlreichen Städten Deutschlands.
David Mesquita ist Professor für Gehörbildung und Contrapunto alla mente an der Schola Cantorum Basiliensis / FHNW. In seiner Heimatstadt València studierte er zunächst Klavier und Violine und spielte außerdem dolçaina (Schalmei) auf Straßenfesten. 2000 zog nach Freiburg um, wo er Chorleitung und Musiktheorie studierte. Es folgte ein Fortbildungsstudium in Theorie der Alten Musik in Basel. Nach Lehraufträgen in Freiburg und Trossingen war er Dozent für Musiktheorie und Gehörbildung an der Folkwang Universität in Essen. Seit 2006 leitet er den Kammerchor Emmendingen. 2021 wurde er mit einer Dissertation zum improvisierten Kontrapunkt in Spanien promoviert.
Andreas Moraitis, geboren in Berlin. Studierte u a. an der HdK (heute UdK) Berlin und der FU Berlin. Tätigkeit als Musikpädagoge. Promotion mit einer Untersuchung zur Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie der musikalischen Analyse. Veröffentlichungen zu musiktheoretischen und -analytischen Themen.
Hubert Moßburger, geboren in Ingolstadt, Studium der Kirchenmusik, Musikerziehung, Musiktheorie und Musikwissenschaft (Promotion) in Regensburg, Detmold und Halle an der Saale; 2003 Professur für Musiktheorie an der Hochschule für Künste Bremen und seit 2012 an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Publikationen zur Musik und Musiktheorie des 15. bis 20. Jahrhunderts (u. a. die zweibändige Ästhetische Harmonielehre im Noetzel-Verlag).
Michael Polth studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Klassische Philologie (Griechisch) an der Universität Bonn und der Technischen Universität Berlin sowie Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule der Künste Berlin (heute Universität der Künste). Dissertation über „Sinfonieexpositionen des 18. Jahrhundert“ (Kassel 2000). Bis 2001/02 Dozent an der HdK (UdK), seit dem Professor für Musiktheorie an der Musikhochschule Mannheim. 2000-2004 Präsident und bis 2010 Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH). 2008-2015 Mitherausgeber der Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie (ZGMTH). 2009-2016 Vorsitzender des GMTH-Aufsatzwettbewerbs.
Albert Richenhagen, geboren 1952 in Köln, legte dort –nach dem humanistischen Abitur- in den Jahren 1975, 1977, 1978 und 1979 Examina in Schul- und Kirchenmusik, Musiktheorie, Latein, Orgel ab. Nach dem 2. Staatsexamen 1981, der Promotion über die Musikanschauung des Hrabanus Maurus 1989, dem Schuldienst in Köln und einem langjährigen Lehrauftrag für Musiktheorie und Orgel an der Kirchenmusikabteilung der dortigen Musikhochschule wirkte er von 1992 bis 2018 als Professor für Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind - neben den obligatorischen Stilübungen und Analysen dieses Faches – die Musik des Mittelalters und der Renaissance. Als ausübender Musiker ist er Orgelimprovisator, aktives Mitglied der Schola Cantorum Coloniensis, Titularorganist an der Barockkirche St. Maria Himmelfahrt in Köln und Leiter der dortigen Choralschola. Hin und wieder und unternimmt er kurze Ausflüge in die Kabarett- und in die Jazzszene.
Hans-Ulrich Schäfer-Lembeck, geboren in Heidelberg, studierte Musik, Erziehungswissenschaften und Germanistik für das Lehramt Gymnasium in Hannover, Gesang/ Musiktheater (HdK Berlin) und Musikpädagogik/ Musikwissenschaft (Musikhochschule Hannover), als Abschlüsse Staatexamina, Künstlerische Abschlussprüfung und Promotion. Nach dem Referendariat insgesamt 10 Jahre Schuldienst, daneben als Sänger, Sprecher und Redakteur tätig, Lehraufträge für Musikgeschichte in Bremen, Sprecherziehung in Detmold und Musikpädagogik in Hannover, 1998 Berufung auf eine Professur für Musikpädagogik an der Hochschule für Musik und Theater München, dort 2004 Leiter des neu eingerichteten Musikpädagogischen Institutes für Lehrerfortbildung und Unterrichtsforschung (MILU), 2008 bis 2018 Vorsitz der AG Schulmusik in der Rektorenkonferenz der Musikhochschulen (RKM).
Kilian Sprau studierte Schulmusik, Musiktheorie, Klavier und Gehörbildung an der Hochschule für Musik und Theater München sowie am Mozarteum Salzburg. Im Zentrum seines Forschungsinteresses stehen Wechselwirkungen zwischen Musik und Sprache; sein vorrangiges Engagement in Theorie und Praxis gilt dem Kunstlied des 19. bis 21. Jahrhunderts. 2016 wurde er mit einer Dissertation zur zyklischen Liedkomposition um 1850 promoviert. Kilian Sprau ist Professor für Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin. Seit April 2018 arbeitet er in einem eigenen, DFG-geförderten Forschungsprojekt zum Portamentogebrauch im spätromantischen Kunstliedgesang. Er ist außerdem als konzertierender Liedbegleiter tätig. 2013 bis 2019 war er Mitherausgeber der ZGMTH.
Jan Philipp Sprick, geb.1975, studierte Musiktheorie, Viola, Musikwissenschaft und Geschichte in Hamburg, Berlin und an der Harvard University. Er war Stipendiat des Evangelischen Studienwerks Villigst. Im Jahr 2010 wurde er an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Arbeit über die Sequenz in der deutschen Musiktheorie um 1900 promoviert. Ab 2006 lehrte er Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, ab 2013 als Professor für Musiktheorie. Ebenfalls seit 2013 leitete er das Institut für Musik der Rostocker Hochschule. Er war Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH) und Mitherausgeber der Zeitschrift der Gesellschaft (ZGMTH). Im Jahr 2012 lehrte er als Visiting Assistant Professor am Music Department der University of Chicago. Zum Sommersemester 2018 wurde er auf eine Professur für Musiktheorie an die Hochschule für Musik und Theater Hamburg berufen. Seit Sommersemester 2020 ist er Vizepräsident für Studium und Lehre der Hochschule. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind Geschichte der Musiktheorie, methodologische Fragen zum Verhältnis von Musiktheorie und Musikwissenschaft und musikalische Ambivalenz. Publikationen und Herausgeberschaften, sowie Vorträge bei nationalen und internationalen Kongressen. Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit ist Jan Philipp Sprick in diversen Ensembles als Bratscher aktiv.
Balz Trümpy, geboren am 4. August 1946 in Basel. Verbrachte Kindheit in Glarus. Musikalische Ausbildung am Konservatorium Basel: Klavier (Rolf Mäser, Paul Baumgartner), Musiktheorie (Jacques Wildberger, Robert Suter) und Komposition (Gerald Bennett). Kompositionsstudien bei Luciano Berio in Rom. Gleichzeitig Assistent Berios. Verschiedene Aufenthalte am IRCAM in Paris. Kunstpreis des Lions-Club Basel. 1979 bis 2011 Dozent für Musiktheorie und Komposition an der Hochschule für Musik in Basel. Von 1982 bis 1987 ausserdem stellvertretender Leiter der Musikhochschule (Konservatorium) Basel. Lebt mit seiner Frau Martine Lovis und seinem Sohn Samuel in Nuglar bei Basel.